Über

Stadtkuratorin Hamburg ist ein von der Freien und Hansestadt Hamburg initiiertes Projekt zur Aktualisierung und Neuausrichtung des Programms „Kunst im öffentlichen Raum“, das 1981 von der Stadt ins Leben gerufen wurde.

Das Programm Wir sind keine Enten auf dem Teich. Wir sind Schiffe auf dem Meer.* findet von April 2014 bis Mai 2016 inner- und außerhalb Hamburgs statt. Internationale künstlerische Positionen und Diskussionen zur Kunst im öffentlichen Raum werden mit der spezifischen Geschichte und Gegenwart solcher Kunstwerke in Hamburg verknüpft. Der Titel des Projektes zitiert eine Arbeit des US-amerikanischen Künstlers Lawrence Weiner von 1989. Diese Arbeit wurde als Teil des Projekts Hamburg Projekt 1989 realisiert. Eine Vielzahl der Projekte nahm die Form von Intervention, Kommentar und Eingriff in das Funktionsgefüge der Stadt an, womit Hamburg Projekt 1989 eine Wendung hin zu prozessualen, ephemeren und kontextspezifischen Projekten markiert .

Im Programm Wir sind keine Enten auf dem Teich. Wir sind Schiffe auf dem Meer.* werden Zusammenhänge zwischen Stadt, Kunst und Politik hergestellt und entgegen einer westlich tradierten Lesart gelesen, das damit einem Europa im 21. Jahrhundert gerecht werden soll. Begriffe wie „urban“ oder „öffentlich“ werden unter einer erweiterten Perspektive betrachtet: Wie ist der urbane Raum politisch-sinnlich aufgeteilt? Mit welchen Mechanismen und zu welchen Bedingungen wird „Öffentlichkeit“ geschaffen und was genau wird „öffentlich“? Ziel aller Aktivitäten ist es, sich von Hamburg ausgehend, in den Diskurs um „europäische“ wie „globale“ Kunst und Kultur im urbanen Raum einzuschreiben.

Das stadtkuratorische Projekt umfasst drei Bereiche: Mit „Aktivieren“ wird die Geschichte bereits bestehender Kunstwerke im Hamburger Stadtraum erforscht sowie unter den Bedingungen einer transkulturellen Kunstgeschichte neu bewertet. Mit „Kuratieren“ werden materielle und performative Strategien zeitgenössischer Kunst befragt: Welche Kunst ist in Zeiten von Erosionen in öffentlichen demokratischen Räumen durch den Einfluss privater Interessen und zunehmend rebellischer Städte notwendig und angemessen? Mit „Vermitteln“ werden Kooperationsprojekte initiiert zum theoretischen und praktischen Lernen von Raumdenken.

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