Silent University Hamburg Public Seminar (3)

Dienstag, 7. Juli 2015, 19 Uhr

Marginalisierte Männlichkeit
Vortrag von Ayhan Taşdemir (Berater, Silent University Hamburg)
In deutscher Sprache mit englischer konsekutiv Übersetzung.
W3 – Werkstatt für internationale Kultur und Politik e.V., Nernstweg 32-34, 22765 Hamburg

In seinem Vortrag spricht Ayhan Taşdemir über seine Forschungen zu Männlichkeitskonstruktionen im Migrationsprozess, die er im Rahmen seiner Doktorarbeit an der Universität Hamburg untersucht. Marginalisierte Männlichkeit umfasst hierbei jene Gruppen und Individuen, die im Kontext hegemonialer Männlichkeit lange Zeit entweder als Abnormale, Kranke und Außenseiter bezeichnet oder als Machos, Kriminelle, Nichtangepasste und Primitive eingestuft wurden. In seinen Untersuchungen konzentriert sich Taşdemir dabei auf die marginalisierten Männlichkeiten in Deutschland und der Türkei. In seinem Vortrag stellt Taşdemir den Prozess dar, den Männer in einer marginalisierten Position durchleben und zeigt auf, welchen Bedingungen sie unterworfen sind aber auch, welchen individuellen Gestaltungsrahmen sie einnehmen können. Dabei stellt er die Zusammenhänge von Männlichkeitsidentifikationen und Migrationsprozessen heraus und geht unter anderem der Frage nach, welche Rolle dem Familienkonzept dabei zukommt.

Ayhan Taşdemir (*1963 in Kars/Türkei) ist seit 2001 als Dipl. Sozialpädagoge an einer Stadtteilschule in Hamburg tätig. Darüber hinaus promoviert er derzeit über das Thema der Männlichkeits- konstruktion im Migrationsprozess an der Universität Hamburg.