Stadtgespräch Metropolitane Perspektiven #11

Mittwoch, 22. April 2015, 19 Uhr

Raumfrage

Lecture Performance mit Real Estatics (Jennifer Bennett, Lene Benz, Alice Peragine)

Aufgrund persönlicher Erfahrungen taucht die Frage auf: Was kann getan werden, um Lebens- und Wohnräume zu schützen? Wie können diese durch ästhetische Praktiken angeeignet und transformiert werden? Ein Recht auf Wohnraum gibt es nicht; ein mögliches Squattinggesetz soll für Europa ausgearbeitet werden. Wem gehören die durch BauarbeiterInnen zu Häusern aufgestapelten Steine in der Stadt? Die Machtverhältnisse werden in der Raumfrage sichtbar. Anhand kollektiver Organisierung sollen neue Räume geöffnet werden. Die Künstlerinnengruppe Real Estatics (Jennifer Bennett, Lene Benz, Alice Peragine) stellt erstmals ihre Recherchen zu politischen und philosophischen Diskursen um Besitz- und Raumaneignung vor. Anhand von aktuellen Beispielen werden Handlungsstrategien entgegen einer unternehmerischen Raumverwaltung in europäischen Metropolen diskutiert. Zugleich erfährt das Büro von Stadtkuratorin Hamburg eine räumliche Transformation, die Zeichen einer künstlerischen Umdeutung und Aneignung ist.

Jennifer Bennett, geboren 1976 in Schaffhausen (Schweiz), studierte an der HFBK in Hamburg und lebt zurzeit in Berlin. Als Künstlerin hat sie Ausstellungen, Performances und Vorträge realisiert. 2015 erscheint ihr Buch Save im Textem-Verlag. Lene Benz wurde 1984 in Tübingen geboren. Sie hat an der HafenCity Universität Urban Design studiert und arbeitet in Hamburg im Bereich urbaner Forschung und Design. Alice Peragine wurde 1986 in München geboren. Sie lebt und arbeitet in Hamburg und untersucht in ihren performativen Installationen und ortsspezifischen Interventionen soziale und institutionelle Strukturen.